DEZEMBER – Die besinnlichste Zeit des Jahres

Des Hobbygärtners Resultat von Liebe, Hingabe und Leidenschaft ist die Attraktivität des Gartens über das ganze Jahr hindurch. Jeder Monat hat das Besondere Etwas. In jedem Monat gibt es Dinge zu beachten, aber auch Besonderes zu entdecken oder … zu erschaffen!

Nutzen Sie im Dezember die paar sonnigen Tage, um Ihrem Garten ein wenig Gutes zu tun. Neben einigen wichtigen Vorbereitungen zur kommenden Frühjahrssaison, können Sie in ruhigen Momenten gemütliche Arbeiten nachgehen, die noch zu erledigen sind.

Nehmen Sie sich trotzdem genügend Zeit um die traumhaft winterliche Natur mit ihrer ganz besonderen Atmosphäre zu genieße. Insbesondere Raureif gibt der Landschaft eine ganz eigene märchenhafte Stimmung. Der erste Schnee lässt alles funkeln und makellos aussehen. Dieser Moment lässt innehalten und die wahre Größe von Mutter-Natur erahnen.

Unsere folgenden Wintertipps veranschaulichen, was Ihrem Garten im Dezember besonders gut tut.

1. Tipp - Blumenzwiebeln für das Frühjahr pflanzen

Im September/Oktober hat das Pflanzen frühjahrsblühender Zwiebelblumen Hochsaison. Um die Spätsommerwärme im Boden voll auszunutzen, sollten Sie direkt in den warmen September-Tagen mit dem Zwiebelblumenpflanzen beginnen. Rechtzeitig vergraben, treiben Tulpen, Narzissen und Schneeglöckchen (sowie alle anderen „Frühlingsblümchen“) rasch Wurzeln und sind startklar für das nächste Frühjahr.

Wählen Sie einen passenden Platz im Garten aus, vorzugsweise mit viel Licht, da die Zwiebelblumen nur kurz Zeit zum Austreiben haben. Der Winter kommt schnell.
Für die Pflanzung im Rasen verwendet man einen Zwiebelblumenpflanzer, dagegen empfiehlt sich im Beet eine schmale Pflanzkelle oder ein Pflanzholz. Als Faustregel setzt man die Zwiebel zwei 2-3 mal so tief, wie diese hoch ist. Denkt dran: Zwiebelnase bitte nach oben.

2. Tipp - Gemüse vor Fäulnis schützen

Ja, wir haben teils verrückte Jahreszeiten mit den unterschiedlichsten Hitzeperioden. Jedoch gibt es im September reichlich mehr Niederschlag und Temperaturschwankungen als in den Sommermonaten, also müssen Sie aufpassen!
Sobald es herbstlich wird, sollten Sie mit Hilfe von Stroh und/oder auch Holzpaletten Ihr noch reifendes Gemüse einen besonderen Schutz vor Fäulnis und Verunreinigung bieten. Falls Sie ganz besonders auf die so typisch runde Form von Kürbissen zielen, betten Sie diese besonders weich, dass schützt vor Verformungen der Früchte.

3. Tipp - Neue Blüten entfernen

Wie schon in unseren August-Tipps beschrieben, bilden Tomaten, Paprika und auch andere Staudengewächse Blüten im Frühherbst. Die bereits gebildeten Früchte werden jedoch größer bzw. reifen besser, wenn sie nicht mit neu gebildeten Früchten konkurrieren müssen. Entfernen Sie die Blüten an Ihren Tomaten- und Paprikastauden vorsichtig, auf dass Ihre Pflanze sämtliche Energien in die vorhandenen Früchte pumpen kann. Auch vergilbte Blätter fordern immer noch Restenergie von der Staude. Also weg damit!

Möchten Sie Ihre Pflanzen besonders verwöhnen, dann spendieren Sie doch ein klein wenig flüssigen Gemüsedünger. Dieser trägt nicht nur zur Stärkung der Stauden bei, er gibt dem Gewächs selbst auch mehr Halt und Stabilität.

4. Tipp - Rosen vor Pilzbefall schützen

Rosen verlieren im September leider oft vorzeitig ihre Blätter. Wenn darauf jedoch schwarze oder rostrote Flecken zu sehen sind, sind diese meist von einem Pilz wie Sternrußtau oder Rosenrost befallen.

Ursache dafür ist häufig ein falscher, zu schattiger, Standort. Rosen mögen es sonnig und brauchen einen luftigen Platz im Garten. Verändern Sie also ein klein wenig die Umgebungsbedingungen und Ihre Rose sollte es Ihnen danken.

5. Tipp - Rasenpflege im Herbst

Rasen wird in den Sommermonaten sehr strapaziert. Er wird bespielt, genutzt als Liege- und Erholungsfläche und leidet so manches Mal bei zu hohen Hitzemomenten unter Wasserentzug. Daher hat er sich im Herbst auch eine Extraportion Pflege verdient.

Nutzen Sie den September für Vitalisierungen und kleine kosmetische Korrekturen. Kahle Stellen werden Sie los, indem Sie alte und vertrocknete Rasenreste vorher lockerhaken und entfernen. Schaffen Sie Luft zwischen den Gräsern und nutzen Sie die Restsommerhitze im Boden, sowie die positiven Witterungsverhältnisse des Septembers, um die Saat rasch keimen zu lassen.

Unser Tipp: Rasen bei warmen Temperaturen weiterhin sprengen.

Wichtig: Bitte bringen Sie im Herbst keinen Langzeitdünger mehr auf den Rasen auf. Das hätte die Folge, dass der Rasen mit dünnen und weichen Halmen in die Wintersaison gehen würde und das sind keine guten Überlebenschancen. Verwenden Sie stattdessen lieber einen Dünger mit einem hohen Kaliumanteil, der dafür sorgt, dass Ihr Rasen gestärkt ist und die kalte Jahreszeit gut überstehen wird.