OKTOBER – Wichtiges im goldenen Monat

Sie möchten gerne wissen was noch im Oktober blüht? Was man säen kann bzw. welche Pflanzen Ihre Aufmerksamkeit benötigen? Die Ernte von Spätgemüse, sowie Teich- und Bodenpflege bieten allen Hobbygärtnern vielseitige Gartenarbeit im Weinmonat Herbst – zusätzlich verlangt Ihr Rasen und Obstgarten ebenfalls nach Aufmerksamkeit!

Hier sind für Sie die wichtigsten Tipps, zur Gartenarbeit im Oktober, im Überblick.

1. Tipp - Kultstatus Kürbis

Was wäre der Oktober ohne seine Esskastanien und Kürbisse? Beide können im Herbst geerntet werden.
Ganz wichtig: Winterkürbisse müssen Sie noch vor dem Einsetzen des ersten Frostes ernten. Ob ein Kürbis schon reif für die Ernte ist, kann man einfach mit der Klopfprobe herausfinden – hört sich der Kürbis hohl bzw. das Klopfen dumpf an, dann ist der Kürbis reif. Ähnlich wie bei Melonen.

Kürbisse, egal ob nun Ess- oder Dekokürbisse, können Sie generell länger lagern, wenn die Schale besser ausreifen kann. Ideal sind dafür trockene und sonnige Tage im Herbst. Dann kann der Kürbis seine harte Schale ausbilden. Leider bringt der Oktober auch viel Feuchtigkeit und Niederschlag mit sich – nicht immer ist das Wetter ideal. Oftmals ist der Tag kühl und verregnet – kühle Nächte mit morgendlichem Tau sorgen nun dafür, dass der Kürbis schlecht abtrocknet. Damit die Früchte nicht dem Wetter zum Opfer fallen, sollten Sie die Kürbisse besser früher als später ernten. An einer geschützten Stelle können Sie die Früchte dann nachreifen lassen.

WICHTIG: Halloween rückt näher und näher!
Der Kürbis hat dank Amerika und Halloween hierzulande ebenfalls Kultstatus erreicht und begeistert im Oktober Menschen von jung bis alt. Die einen lieben ihn zum Basteln, als Deko und zum Feiern, die anderen bereiten mit dem Fleisch der Gemüsekürbisse die köstlichsten Gerichte zu.

Bei essbaren Edelkastanien ist etwas Geduld gefordert. Sie sollten abwarten, bis die stacheligen Hüllen sich von selbst öffnen und die Frucht freigeben wird. Esskastanien und frisch geröstete Maronen locken in der Herbst- und Winterzeit mit Ihrem Duft. Gerade Maronen stellen eine echte Bereicherung für die eigene Küche dar, denn sie schmecken nicht nur geröstet himmlisch gut, sie verleihen auch herbstlichen Rezeptklassikern einen neuen Dreh und glauben Sie uns, nicht nur eine Kürbissuppe kann zum kulinarischen Traum werden – eine leckere Maronencremesuppe mit Ziegencamembert-Nocke lädt zum Ausprobieren ein!

2. Tipp - Bäume neu- oder umpflanzen

Der Herbst ist hervorragend für das Pflanzen von Bäumen, denn Hausbäume, Ausgleichs- und Ersatzpflanzen können nur im laublosen Zuschnitt gerodet werden und sind sozusagen dann wie „frisch gepflückt“, wenn Sie bei Ihnen eintreffen.

Doch aufgepasst! Nicht jeder Baum passt auch an jeden Standort. Leider macht sich das Problem oft erst im Nachhinein bemerkbar. Dann ist der Baum bereits gepflanzt, gedeiht seit einiger Zeit und guter Rat ist teuer. Sollte sich das Gehölz aber noch keine 5 Jahre in Ihrem Garten befinden, dann haben Sie gute Chance auf eine Umpflanzung und es besteht kein Grund, dass Sie direkt zur Säge greifen müssen.
Zwischen Oktober und März können Sie Bäume bei frostfreiem Wetter umsetzen und sollten wirklich gute Chancen haben, dass das Anwachsen am neuen Standort auch gelingt.

Hinweis: Wie schon so oft geschrieben … Machen Sie sich die Restsommerwärme zunutze! Pflanzen Sie das Gehölz im Herbst um, profitiert dieses mit einer garantiert stressfreieren Anwachsphase, als wenn Sie im Frühjahr loslegen würden. Während der Herbstmonate machen sich Pflanzen die vorhandene Restwärme im Boden zunutze und das erleichtert die Wurzelbildung immens. Zusätzlich hilft natürlich das feuchte Klima im Oktober beim Einwurzeln, sodass die Sträucher und Bäume gut durch den Winter kommen.

3. Tipp - Kübelpflanzen auf den Winter vorbereiten

Für Kübelpflanzen bedeutet die Überwinterung Stress. Daher sollten Sie die Pflanzen so lange wie möglich im Freien halten. Sonnenlicht ist essenziell wichtig und die Gewächse können sich auf die Winterruhe einstellen. Auch der erste, leichte Frost schadet den meisten mediterranen Pflanzen nicht. Tatsächlich reicht es aus, diese mit Gartenvlies, alten Laken und Decken, sowie Schilfmatten zu schützen. So behütet, können die Gewächse bis zum wirklichen Winterbeginn draußen bleiben.

Kleiner Tipp:  Gießen Sie die Kübelpflanzen im Herbst nur noch, wenn der Topfballen wirklich trocken ist. Auch Düngen ist jetzt nicht mehr nötig. Ihre Pflanze soll ruhig und gemütlich in den Winter übergehen.

4. Tipp - Wohin mit dem Herbstlaub

Der goldene Oktober … Laub bringt Farbe in den Herbst. Laub lässt alles ein wenig magisch erscheinen. Laub lässt uns kreativ werden – fördert bei Jüngeren den Spiel- & Basteldrang und bietet den kleinsten Vierbeinern im Garten Schutz vor der Kälte im Winter.
Für Gartenliebhaber ist Laub einerseits lästig einzusammeln, andererseits aber ein wichtiger Rohstoff im eigenen Garten. Daher ist der Oktober ein wahrer Aufgaben-Monat für Hobbygärtner. Achten Sie darauf das Laub von den Rasenflächen sorgfältig zu entfernen. Feuchtes und nasses Laub drückt den Rasen runter, verhindert Belüftung und Sauerstoffzufuhr und bewirkt, dass Ihr Rasen kaputt geht. Haken Sie also regelmäßig die großen Blätter vom Rasen und schaffen Sie damit Freiflächen, wo Luft und Sonne an die Gräser kommen. Haben Sie kahle Stellen im Rasen, die Sie erst im Frühjahr revitalisieren möchten? Dann lassen Sie dort das Laub ruhig liegen. Es schützt den Boden und die umliegende Rasennarbe vor Frost – verhindert so, dass Schaden an den empfindlichen Pflanzen entsteht. Wird Laub mit Hilfe von Maschinen zerstückelt, eignet es sich natürlich hervorragend als organischer Dünger.

Möchten Sie Schutz und Überwinterungsstellen für beispielsweise Igel im Garten schaffen? Überschütten Sie einfach einen kleineren Reisighaufen mit Laub. Das Laub fungiert als Dämmung und unter dem Reisighaufen kann der Igel ruhig vom nächsten Frühjahr träumen.

5. Tipp - Spätgemüse richtig ernten

Blattgemüse das Sie später selbst bei Eis und Schnee noch ernten können, sollten Sie im Oktober, vor dem ersten Frost, mit einem schützenden Gemüsevlies abdecken. Auch Porree können Sie so ganz einfach übertunnelt länger erntefähig machen.

Dagegen sind Rosenkohl, Winterlauch und Grünkohl als Wintergemüse absolut frostfest – daher kein Stress – bis zum nächsten Frühjahr können Ihre Pflanzen gut ohne Frostschutz und Freibeet überwintern.

Eine frühzeitige Ernte empfiehlt sich hingegen bei Rotkohl und Wirsing, da diese Gemüsesorten ein wechselhaftes Herbstwetter nur bedingt abkönnen und an Qualität verlieren. Wenn Sie das Gemüse noch ein wenig lagern möchten, nutzen Sie einfach einen kühlen Raum.

Ähnlich verhält es sich mit Herbstkohlrabi, Rote Bete, Zuckerhut und Chinakohl. Auch diese Gemüsesorten fallen nur bedingt kältefest aus. Daher raten wir zur sicheren Überwinterung eine Vliesabdeckung zu nehmen. Sollten aber längere Frostperioden drohen, dann besser früher als später mit der Ernte abschließen.