MÄRZ – Ihr Garten erwacht

Im März haben Frühblüher und Frühlingsboten ihren ganz besonderen Auftritt, es wird nun offiziell: Der Frühling naht und Ihr Garten erwacht so langsam aus seinem Kälteschlaf. Es zeigen sich nun frühblühende Sträucher, wie der Lebkuchenbaum und die Frühlingsspiere in farbenreicher Blütenpracht. Zahlreich erscheinen nun klassische Frühblüher wie Christrosen, Narzissen oder Krokusse. Auch Stiefmütterchen gehören zu den Blumen, die im März schon blühen.

Das bedeutet aber auch, dass Sie Ihren Garten nun sorgfältig für das kommende Gartenjahr vorbereiten sollten. Welche Aufgaben im März nun anstehen, erfahren Sie hier in unserer kleinen Übersicht.

1. Was kann man im März Pflanzen?

Langsam erwacht alles. Die verschiedenen Bereiche Ihres Gartens dürsten nach Aufmerksamkeit.
Rasen und Gemüsebeet benötigen unterschiedlich Zuwendung. Wir gehen hier kurz auf beides ein und fangen erst einmal mit dem Gemüsebeet an.

Während der kalten Wintermonate ist das Gemüsebeet oft nur spärlich bewachsen – jedoch ändert sich dies im März dann schlagartig: Zahlreiche Gemüsesorten stehen nun in den Startlöchern und warten sehnsüchtig darauf, ausgesät oder gepflanzt zu werden.

Konnten Anfang des Jahrs nur wenige Pflanzen ausgesät werden, bringt der März direkt eine ganze Reihe von Pflanzen mit, die nun in Ihrem Zuhause gedeihen wollen.

Daher die große Frage: Was kann man denn im März nun aussäen bzw. pflanzen?

Robustere Gemüsesorten wie Spinat, Wirsing, Zwiebeln, Möhren, Frühkartoffeln, Kohlrabi, Rettich, Salat, Sellerie, Schnittlauch, Wirsing, Pak Choi, Ackerbohne, Blumenkohl, Erbsen, Haferwurzel, Karotten, Rotkohl, Kopfkohl, Lauchzwiebeln, Pastinake, Poree, Radieschen, Salat und Schwarzwurzel können im März problemlos direkt ins Beet gesät werden.

Wärmeliebende Pflanzen wie Paprika, Aubergine, Kohlrabi, Brokkoli, Erdmandel, Fenchel, Melone, Romanesco, Rote Beete, Salat, Sellerie, Tomaten, Andenbeeren und Artischocken können in diesem Monat wunderbar auf der Fensterbank aufgezogen werden.

2. Tipp - Bedenken Sie eventuellen Frost im April!

Unser Wetter und die Jahreszeiten werden leider von Jahr zu Jahr chaotischer bzw. sprunghafter. Wir verzeichnen kalte Sommer und lauwarme Winter. Daher aufgepasst! Auch wenn der März manchmal richtig frühlingshaft erscheint und ein paar milde Tage die Tatenkraft weckt bzw. sich die Sonne intensiver zeigt und der Frühling angekommen scheint, so können bis Anfang Mai noch kältere Perioden mit Nachtfrost folgen.

Haben Sie ein wenig Geduld mit der Gartenvorbereitung, dem Anpflanzen und der Aussaat. Die Pflanzen benötigen konstant milde Temperaturen und mögen Nachtfrost überhaupt nicht. Das betrifft vor allem das Umsetzen von Gewächsen aller Art, sowie das Ansäen und Aussetzen junger, empfindlicher Pflanzen.

Tipp! Nicht umsonst ist der kalendarische Frühlingsanfang erst Ende März.

3. Der Rasen im März benötigt Aufmerksamtkeit!

Musste der Rasen in den kalten Monaten kaum beachtet werden, so hat er doch unter den Strapazen des Winters gelitten. Im März ist nun die Zeit für ein wenig mehr Aufmerksamkeit und Starthilfe gekommen. Die Pflege des Rasens nach dem Winter ist essentiell, wenn die Gräser nach den ersten wärmeren Tagen langsam wieder aktiv werden und erste junge grüne Spitzen austreiben – dann ist die Winterruhe um und es gibt so einiges zu tun, auf dass man sich in den kommenden Monaten über saftige, grüne Grasflächen freuen kann.

  1. Befreien Sie Ihren Rasen von abgestorbenen Blatt-und Stengelteilen, z.B. mit einem Rechen oder notfalls mit dem Gartenbesen. Verfaulte oder moosbefallene Stellen sollte man sogar etwas intensiver aufarbeiten. Der Boden kann danach wieder besser atmen, die Gräser bekommen das benötigte Licht. Und das Wichtigste: Wasser und die wichtigen Nährstoffe dringen besser zu den Wurzeln durch.

  2. Zeit für die schnell wirkende Frühjahrsdüngung! Versorgen Sie Ihren Rasen mit optimaler Ernährung. Mit Beginn der Wachstumsperiode (standortabhängig von März bis Mitte April) setzt ein hoher Nährstoffbedarf ein. Speziell abgestimmte Rasendünger aus dem Profibereich erhalten Sie bei uns vor Ort. Ihr Rasen dankt es Ihnen durch dichtes Wachstum und ein gesundes Grün.

  3. pH-Wert bestimmen! Es empfiehlt sich, im März den pH-Wert Ihres Bodens zu bestimmen. Bei zu niedrigen pH-Wert kann es zu starkem Moosbefall, sowie dem vermehrten Auftreten von Unkraut im Rasen kommen, während die Vitalität des Grases sinkt. – Bei einem zu hohen Säuregehalt kann deshalb Kalken sinnvoll sein, um den pH-Wert des Bodens wieder optimal herzustellen.

  4. Rasen mähen und vertikutieren! Beim ersten Mähen empfiehlt es sich jedoch, den Rasen ein bis zwei Zentimeter höher als gewöhnlich zu lassen, um Grashalme nicht plötzlich zu stark einzukürzen und so das Risiko einer erhöhten Belastung durch Sonnenbrand oder Nachtfrost zu erhöhen. Müssen Sie den Rasen vertikutieren, ist hierfür nun ebenfalls die richtige Zeit.

  5. Manchmal kann es über den Winter zu Kahlstellen kommen, die Sie nun ausbessern können. Eine einfache Option ist das Nachsäen. Nutzen Sie Produkte mit hochwertigen Regenerationssaaten. Bedecken Sie dabei die Saat leicht mit Erde und halten Sie diese bis zum Aufgehen feucht. Die Stellen sollten nicht betreten werden!
    Haben Sie größere Kahlstellen? Manchmal empfiehlt es sich den leichteren Weg zu gehen und eine größere Kahlstelle einfach großflächiger auszubessern. Das Zauberwort heißt hierbei Rollrasen. Dieser ist sofort dicht und kräftig und schon nach 2-4 Wochen fest verwurzelt ist. Kleinstmengen an Rollrasen können wir übrigens in 24h beschaffen! Bereiten Sie die betroffene Stelle ein wenig vor, indem Sie die Kahlstelle rechteckig machen bzw. die Seiten begradigen. Das bewirkt ein sauberes Verlegen an den Kanten und schon in 2-3 Wochen ist kein Unterschied mehr zu sehen! Einfacher und schneller kann es nicht mehr sein.
4. Tipp - Erdbeeren zurückschneiden und mulchen

Hat der März den Winter nahezu aus Ihrem Garten vertrieben, verlangen Ihre Erdbeerpflanzen verstärkt nach Aufmerksamkeit. Schneiden Sie als Erstes sorgfältig verdorrte und braune Blätter ab. Lockern Sie den Boden danach mit Vorsicht auf, um den flach wurzelnden Pflanzen mehr Freiraum zu gewähren.

Das Unkraut sollte sich nun nahezu mühelos entfernen lassen. Achten Sie darauf, auch in dichten Reihen alle unerwünschten Keimlinge und Pflanzen zu erwischen. Danach erfreuen Sie das Beet mit organischem Dünger oder auch mit reifem Kompost, den Sie leicht unter die frische und lockere Erde einarbeiten.

Können Sie die Erdbeerernte kaum erwarten? Dann verraten wir Ihnen noch einen zusätzlichen Trick um die Pflanzen verfrüht zur Blüte zu motivieren: Decken Sie vorsichtig das ganze Beet mit schwarzer Lochfolie ab. Der Boden darunter kann sich nun schneller erwärmen und Ihre Erdbeerpflanzen werden es lieben. Zeigen sich ersten Blüten, entfernen Sie die Folie wieder, sodass nützliche Insekten die Erdbeerblüten bestäuben können.

5. Tipp - Insekten & Gartentierchen unterstützen

Frühlingsgefühle kommen nicht nur bei uns Menschen auf! Im März kann es in der Natur und Tierwelt schon haushoch zugehen. Amseln beginnen bspw. ihre Revierkämpfe. Erste Wildbienen und andere Insekten verlassen nun ihr Winterquartier und suchen Nahrung sowie Nistplätze – und Erdkröten machen sich in lauen Nächten auf den Weg zu ihren Laichgewässern …

So unterstützen Sie nun Gartentiere im März:

  1. Pflanzen Sie vermehrt Frühblüher als Nahrungsquelle für Insekten.
  2. Befindet sich ein Gewässer in unmittelbarer Nähe? Halten Sie Ausschau nach Laichplätzen und und helfen Sie in lauen Nächten Erdkröten und anderen Amphibien über die Straße.
  3. Machen Sie eine Bastelaktion für die ganze Familie draus und legen Sie Hummelnistkästen und Insektenhotels an. Wer zu faul zum Selbermachen ist, bekommt diese auch relativ preiswert im Baumarkt seines Vertrauens.