JULI – Gartentipps im Sommermonat

Ob Bewässerung, Aussäen und Ernten bis hin zur Teichpflege oder Rückschnitt… Fest steht, Hobby-Gärtner haben im Sommer alle Hände voll zu tun, denn im Juli stehen zahlreiche Gartenarbeiten an!

Wir haben für Sie unsere Top-Gartentipps zusammengefasst.

1. Tipp - Rasen und Garten regelmäßig wässern

Im Juli kann es immer wieder zu Trockenperioden kommen, die teilweise sogar länger anhalten. Gräser bestehen zu einem hohen Teil aus Wasser, geben Sie daher acht, dass Ihr Rasen genügend Wasser bekommt, da er sonst leicht Verbrennungen zeigt und dauerhaft Schäden davontragen kann. TIPP: Lassen Sie Ihre automische Bewässerung bei extremer Sommerhitze/Trockenheit täglich 2x für ca. 25 Minuten laufen. Am Besten während Sonnenuntergang und kurz vor Sonnenaufgang. Ihr Rasen kann sich so nach einem sonnenreichen Tag erholen und tankt erste Energien und verarbeitet das gegebene Wasser sofort, Schnecken und anderes Gartenschreckgetier werden weniger angezogen. In der Nacht, kurz vor Sonnenaufgang bekommt Ihr Garten dann eine 2. Portion Wasser, damit er den nächsten sonnenreichen Tag durchsteht. Sollten mehr Niederschläge und Sommergewitter auftreten, reduzieren Sie die doppelte Bewässerung und geben Sie nach eigenem Ermessen mehr oder weniger hinzu. Achten Sie darauf, dass das Wasser tatsächlich tief in die Erde einzieht, das regt Ihre Pflanzen an, tiefere Wurzeln zu bilden und beugt so einer schnellen Austrocknung vor.

Aber auch Ihr Obst- und Gemüsegärten freut sich über eine regelmäßige Bewässerung, die Sie je nach Belieben entweder manuell oder gerne auch automatisiert umsetzen können.
Eine Faustregel unter Hobby-Gärtner: Gießen Sie sämtliche Pflanzen lieber seltener, dafür jedoch mit einer größeren Menge Wasser. Achten Sie darauf, dass das Wasser tatsächlich tief in die Erde einzieht, das regt Ihre Pflanzen an, tiefere Wurzeln zu bilden und beugt so einer schnellen Austrocknung vor.

2. Tipp - Letzte Düngung für Ihre Rosen

Im Vorab: Alte Rosen bitte nicht schneiden!

Bei den sogenannten „Alten Rosen“ wie bspw. der Provence-Rose, ist ein Rückschnitt im Sommer überhaupt nicht nötig. Im Gegensatz zu den „moderneren Sorten” die viel öfter blühen, blühen diese an den vorjährigen Trieben und bilden am neuen Austrieb keine weiteren Blüten mehr. Einige dieser Exemplare tragen im Herbst sogar Hagebutten – vorausgesetzt, dass man die befruchteten Blüten ungestört ausreifen lässt.

Ansonsten heißt es aber:  Im Juli sollten Sie ein letztes Mal die Rosen düngen!
Damit haben die Zweige Zeit, vor dem nächsten Winter auszureifen und werden resistenter. Ganz wichtig ist dabei, dass Sie die Rosen nur bei feuchter Erde düngen! Sollte der Boden zu trocken sein (Fingertest), wässern Sie bitte den Boden vor dem Düngen gründlich und halten Sie sich bitte sehr genau an die Dosierungsvorschriften der Hersteller. Der Dünger sollte leicht in die Erde und den Wurzelbereich der Rosen einziehen können. Verwenden Sie organischen Dünger? Dann bitte leicht ein- bzw. unterharken, auf dass sich die Stoffe schneller zersetzen und so der Rose zur Verfügung stehen.

3. Tipp - Kletterpflanzen vermehren

Der Juli ist optimal um sämtliche Kletterpflanzen wie beispielsweise Clematis und Blauregen durch Ihre Ableger zu vermehren. Wählen Sie einfach einen kräftigen Trieb aus und kerben Sie die Rinde ganz leicht ein. Bitte trennen Sie auf keinen Fall den Trieb von der Mutterpflanze! Einfach auf Höhe der Mitte leicht einkerben. Dann leiten Sie ihn so durch einen Topf mit Anzuchterde, dass die Stelle ordentlich mit Substrat bedeckt ist. Zusätzlich leiten Sie die Triebspitze mit einem Stab ebenfalls senkrecht hoch.

Der Topf wird daneben ins Beet eingesetzt und mit irgendetwas beschwert, so dass er nicht umkippen kann. Im Spätsommer haben sich dann rund um den Verwundungsschnitt so viele Wurzeln gebildet, dass der Ableger ganz einfach von der Mutterpflanze getrennt werden kann, ohne dass er Schaden nimmt. Das junge Pflänzlein kann nun ganz einfach an dem gewünschten Ort neu verpflanzt werden.

4. Tipp - Gemüse ernten

Sollten Sie im Frühjahr Möhren gesät haben und sind diese nun schön groß geworden, auf dass sie auch ihre typische Form und Größe erreicht haben, dann können Sie im Juli mit der Ernte beginnen!
Möhren/Rüben/Karotten sind zu dieser Zeit besonders süß und knackig, enthalten jedoch nur einen geringen Anteil an aromabildenden ätherischen Ölen.
Das heißt für Sie: Aufbewahren lässt sich das Gemüse leider nur für kurze Zeit und Sie lagern dieses am Besten im Kühlschrank oder an einer kühlen Stelle ohne Sonneneinfall ein.
Kohlrabi, Radieschen und Rettich, stehen im Juli ebenfalls bereit zur Ernte. Da dieses Gemüse die Sommerhitze weniger gut verträgt und bei Dürre und Trockenperioden schnell schrumpelige und holzige Zellen bildet, sollten man das Gemüse lieber früher als später ernten.

5. Tipp - Gartenteich - Algen abfischen

In den Sommermonaten Juli und August sollten Sie Ihren Gartenteich besonders gut im Auge behalten. Bei starker Sonneneinstrahlung und dazu noch hohen Temperaturen können sich Algen im Gartenteich explosionsartig vermehren. Begünstigt wird das durch ein erhöhtes Angebot an Nährstoffen, die zusätzlichen Wachstum vorantreiben.

Wasserpflanzen wie Froschbiss, Nadelsimse, Hornblatt und Seekanne bremsen die Algenbildung. Diese binden Nährstoffe und reichern zusätzlich das Wasser mit wichtigem Sauerstoff an. Bachläufe und Wasserspiele können ebenfalls zu einer positiven Belüftung Ihres Teichs beitragen und helfen Algenbildung zu reduzieren.
Sollten die Algen jedoch überhandgenommen haben, empfehlen wir die Teichoberfläche regelmäßig mit einer speziellen Harke oder einem Kescher abzufischen, bis ein biologisches Gleichgewicht wieder hergestellt ist.